
„Was kann ich überhaupt noch essen?
von Dr. Andrea Flemmer
Als Kräuterpädagogin, die eng mit der Natur arbeitet und den Wert unverfälschter, ursprünglicher Lebensmittel schätzt, hat mich das Buch „Was kann ich überhaupt noch essen?“ von Dr. Andrea Flemmer tief beeindruckt. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die Herausforderungen unserer modernen Ernährungsweise und gibt dabei fundierte Einblicke in die vielen Belastungen, denen unsere Lebensmittel heute ausgesetzt sind.
Dr. Flemmer deckt systematisch auf, wie Pestizide, künstliche Düngemittel und gentechnische Eingriffe die Qualität von pflanzlichen Lebensmitteln beeinträchtigen können. Auch tierische Produkte bleiben nicht unkritisch: Futterzusätze, Antibiotikaeinsatz und artwidrige Haltungsbedingungen beeinflussen die Nahrungsmittel auf dem Teller. Als Kräuterpädagogin, die sich auf die Heilkraft von Pflanzen und deren ursprüngliche Natürlichkeit konzentriert, empfinde ich diesen kritischen Blick als besonders wichtig.
Die Stärke des Buches liegt in seiner klaren, verständlichen Sprache und der praktischen Relevanz. Dr. Flemmer beschränkt sich nicht auf die Problembeschreibung, sondern bietet konkrete Alternativen und Lösungen. Sie zeigt, wie man durch bewussten Konsum, den Einkauf von Bioprodukten oder das Setzen auf regionale und saisonale Lebensmittel gesundheitsgefährdende Zusätze vermeiden kann. Besonders beeindruckend ist ihr Augenmerk auf den Zusammenhang zwischen Ernährung und Umweltschutz. Für jeden, der nachhaltig leben möchte, sind ihre Tipps ein wertvoller Kompass.
Für mich als Kräuterpädagogin war besonders der Abschnitt über verarbeitete Lebensmittel und die Tricks der Industrie aufschlussreich. Viele dieser Produkte enthalten versteckte Zusatzstoffe, die nicht nur den Geschmack verfälschen, sondern auch den Bezug zur natürlichen Ernährung verlieren lassen. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, wieder selbst zu kochen, auf unverarbeitete Zutaten zu setzen und – wenn möglich – Wildkräuter und Naturprodukte in die Ernährung zu integrieren.
Ein weiteres Highlight ist das Kapitel, das sich mit der Zukunft unserer Ernährung beschäftigt. Hier regt Dr. Flemmer zum Nachdenken an: Wie können wir eine gesunde Ernährung mit einer nachhaltigen Lebensweise verbinden? Dieser Ausblick ist nicht nur inspirierend, sondern auch eine Einladung, eigene Konsumgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und achtsamer mit unserer Umwelt umzugehen.
Insgesamt ist „Was kann ich überhaupt noch essen?“ für mich nicht nur ein informatives Buch, sondern ein wertvoller Begleiter für alle, die sich bewusst und naturnah ernähren möchten.
Dr. Andrea Flemmer bietet nicht nur wissenschaftlich fundierte Inhalte, sondern auch eine klare Orientierung in einer Welt, die oft von Überangebot und Intransparenz geprägt ist. Ich empfehle dieses Buch wärmstens allen, die sich für Gesundheit, Natur und Nachhaltigkeit interessieren.
Fazit:
Dieses Buch ist ein Weckruf und gleichzeitig ein Werkzeug, um wieder bewusster mit unserer Ernährung und unserem Planeten umzugehen. Als Kräuterpädagogin erkenne ich darin viele Parallelen zu meinen eigenen Überzeugungen und freue mich, dieses Wissen mit meinen Schülern und Interessierten zu teilen.
Danke an den VAK Verlag für diese Rezensionsexemplare.
Kerstin Burtscher
(dipl. Kräuterpädagogin, Freizeitpädagogin, Kinder- und Teenieyogapädagogin)